Neben den Arbeiten am Getreidelehrgarten hatten wir 2012 auch diverse Termine um unseren Naturlehrpfad und natürlich unsere Kolonie bekannter zu machen. Manches klappte und erschien uns sinnvoll - manches eher nicht
Am 10. Juni 2012 wurde in Berlin der Tag des Gartens gefeiert.
Der „Tag des Gartens“ wurde 1984 auf Anregung des seinerzeit amtierenden BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen. Stephan wollte den Menschen die Bedeutung des (Klein-) Gartens für das psychische Wohlbefinden ins Bewusstsein rufen sowie der Öffentlichkeit die Freude am Kleingarten – der Freizeitoase nicht weit entfernt von der Wohnung – nahe bringen. Dieser Tag wird seit dem alljährlich bundesweit in den Kleingartenanlagen durchgeführt. Gleichzeitig werden zahlreiche Kleingärtnervereine quer durch die Republik ihre Pforten öffnen und sich mit vielfältigen Aktionen präsentieren.
„Kleine Paradiese“, so lautet das Motto des „Tag des Gartens“ 2012. Die Pracht eines Kleingartens wird sich für jeden Menschen anders erschließen. Für die einen stehen gut gedeihendes Obst und Gemüse im Vordergrund, für die anderen ist die Erholung in einem Blütenmeer die Hauptsache. Die Nächsten wollen einen Ökogarten und ihre Nachbarn schaffen sich einen Wellnessgarten mit Platz für Familie und Kinder – natürlich unter Beachtung der guten alten „kleingärtnerischen Nutzung“. Rund um das Jahr bietet der Kleingarten im Wechsel mit den Jahreszeiten immer wieder neue Angebote für alle Sinne.
Es liegt in der Natur der Sache, dass unter den vielfältigen Möglichkeiten, die sich bieten, jeder seinen Kleingarten für den schönsten hält und auch halten soll. An uns liegt es nun, diese Freude am Kleingarten – die Gartenlust – jenen nahe zu bringen, die noch nie etwas von einem Kleingarten gehört haben.
Alle 18 Berliner Bezirksverbände präsentierten sich und ihre angeschlossenen Kleingartenvereine an Ständen auf dem Gelände des Bezirksverbands Pankow auf ganz unterschiedliche Weise.
Die Schnippel-Girls wurden gebeten den Bezirksverband Berlin-Süden der Kleingärtner e.V. mit ihrem Projekt Naturlehrpfad in der Kleingartenanlage Freiheit "Natur erleben und begreifen mit allen Sinnen" zu vertreten. Diesem Wunsch kamen wir natürlich gerne nach.
Solche Veranstaltungen haben ja nicht nur den Sinn unser Projekt bekannter zu machen. Bei solchen Gelegenheiten werden auch Bekanntschaften geschlossen und Beziehungen gepflegt, die im besten Fall allen Parteien nutzen. Man erfährt was in anderen Bezirksverbänden und Kleingartenanlagen so los ist, welche Probleme es dort gibt und kann sich über Lösungen und "Gott und die Welt" austauschen. Man kann "mit den Augen klauen" - sprich sich Anregungen holen - und wir hoffen, dass wir mit unserem Projekt vielleicht auch den einen oder anderen Vorstand inspirieren und zur Nachahmung anregen konnten.
Seit 2007 rückt die Stiftung Naturschutz Berlin einmal im Jahr den Artenreichtum Berlins in den Fokus. 400 bis 500 Veranstaltungen an 130 bis 160 Orten, und dies binnen 26 Stunden: Das zieht sogar die eventerprobten Hauptstädter in den Bann.
An der Seite von über 350 Expertinnen und Experten aus Verbänden, Verwaltungen und Vereinen erfahren Sie an diesem Tag nicht nur, welche tierischen Bewohner direkt vor Ihrer Haustür leben, sondern Sie lernen auch Naturräume kennen, die sonst unzugänglich sind – vom wild-grünen Hinterhof bis zum Naturschutzgebiet. Naturkundliche Kanutouren, Vogelstimmenwanderungen, Honigschleudern und viele andere, nicht alltägliche Führungen und Mitmachaktionen machen das Erleben von Flora und Fauna in Berlin zu einem einzigartigen Ereignis.
Die Schnippel-Girls wurden von der Stiftung Naturschutz Berlin gebeten an diesem Projekt teilzunehmen. Unserem größten Sponsor und Unterstützer konnten wir diese Bitte natürlich nicht ausschlagen, auch wenn wir bereits im Vorfeld Bedenken hatten, ob bei dem großen Angebot überhaupt Besucher kommen würden. Und leider sollten wir Recht behalten. Warum sollten Besucher auch ausgerechnet an diesem Tag zu uns kommen, wenn sie doch von Mai bis Oktober Zeit dafür haben.
Trotzdem haben wir uns auf evtl. Besucher vorbereitet:
Diese Einladung entpuppte sich als eine der Aufregensten!
Schon in der Vorbereitungsphase wurde klar, dass Kleingärtner im Verkehrsministerium etwas Außergewöhnliches sind. Wir baten um einen grünen Teppich als Untergrund. Da musste erst einmal die Brandschutzordnung zu Rate gezogen und dann schwer entflammbarer Rasenteppich besorgt werden.
Auch beim Aufbau fiel auf: da kommen Privatpersonen und "bringen alles durcheinander" - Kübelpflanze einfach verschieben? - "man kann doch hier nicht machen, was man will!" Aber mit ein bisschen guten Willen von allen Seiten hat ja dann doch alles geklappt.
Und es wurde eine unserer besten Präsentationen - so viele interessierte Besucher hatten wir noch nie.
Außerdem besuchte uns eine Reporterin um mehr über unseren Naturlehrpfad zu erfahren und ein paar Fotos zumachen. Entstanden ist daraus ein Artikel im Magazin Familie & Ferien
-Ausgabe Sept. 2012- das von der Berliner Morgenpost herausgegeben wird. Den ganzen Artikel können Sie hier lesen.